Das Erzählen von Geschichten in Form von Bildern hat inzwischen eine Jahrhunderte alte Tradition und eben so lang, wie es diese Comics und Cartoons schon gibt, gibt es ihre treuen Anhänger. Bildergeschichten sind durch ihre Fähigkeit, so viel Handlung und so viele Gefühle in nur wenigen Illustrationen erzählen zu können bei ihren Betrachtern immer schon sehr geschätzt worden.
Im Laufe der Zeit haben sich ihr Bild in den Medien und auch ihr Ansehen besonders in den Augen der Literaten immer wieder gewandelt.
Gerade heut zutage, in den Zeiten, wo die Menschen einen Großteil ihrer Zeit hinter Bildschirmen verbringen, hat sich das Ansehen der Comics und Bildergeschichten wieder sehr verbessert. Vorbei sind die Zeiten, in denen den Kindern gebetsmühlenhaft vorgebetet wurde, sie sollen sich doch gefälligst auch einmal nach einem vernünftigen Buch umsehen, weil heutige Erziehungsberechtigte geradezu froh sind, wenn Kinder überhaupt noch ein reales Heft in die Hand nehmen, in dem sie blättern können und lesen können. Inzwischen haben sehr viele Comics auch bewiesen, dass sich mit ihrer Hilfe Geschichte, Kunst und Kultur nahe bringen lässt.
Geschätzt ist auch ihre Möglichkeit, aktuelle Zeitgeschichte abzubilden, wie es besonders die Karikaturen machen können, aber auch aktuelle Comicwerke, wie um nur ein Beispiel zu nennen das Werk von Art Spiegelmann „Im Schatten keiner Türme“, das das Entsetzen über den Terroranschlag am 11. September in einem literarisch zu nennendem Werk aufgearbeitet hat. Gerade Art Spiegelmann ist auch ein gutes Beispiel für die hohe Qualität von einigen Comics und Cartoons. Für sein Comicwerk hat er 1992 den Pulitzerpreis verliehen bekommen. Berühmt machte ihn die autobiographische Comicgeschichte über die Leiden in der NS-Zeit, wo er die Erlebnisse seiner Eltern aus dieser Zeit verarbeitete.